Therapeutisches Malen und Zeichnen für (Vorschul)-Kinder
Es ist eigentlich im Grunde genommen die einzig wahre Definition der Kunst: Kunst ist, was Freude macht. (Rudolf Steiner)
Ähnlich wie z.B. Fingerspiele helfen auch spezielle malerische und zeichnerische Übungen dem Kind, sozusagen bis in die Fingerspitzen hinein in seinem Körper anzukommen. Ungefähr bis zum 7. Lebensjahr lernt das Kind nur durch Nachahmung.
Um schulreif zu sein, muss es richtig in seinem Körper ‚angekommen‘ sein. Ihn vollständig zu bewohnen ist die Voraussetzung dafür, dass dem Kind seine vitalen Lebenskräfte auch zum schulischen Lernen zur Verfügung stehen. Viele Kinder proftieren sehr davon, in Bezug auf bestimmte Entwicklungsphasen nachreifen zu können und eine Förderung zu erhalten, in der sie alle ihre Sinnesorgane ausbilden und verfeinern.
Es ist nicht nur der Seh-Sinn, der angeregt werden muss: durch den Gebrauch aller Sinnesorgane entwickelt das Kind die Fähigkeiten beständig weiter, mit denen es sich die Welt vertraut macht und handlungsfähig in ihr wird. Um z.B. Lesen zu lernen, brauchen wir nicht nur eine ausgebildete Sprache (u.a. Hör-, Sprach- und Gedankensinn), sondern als Basis v.a. auch die sogenannten 4 unteren Sinne: Der Tastsinn, ebenso wie der Lebenssinn (= Selbstgefühl, Schmerzempfindung, Nozizeption) z.B. werden durch das Modellieren/Plastizieren gestärkt. Diese beiden Sinne (und 2 andere Sinne: der Bewegungssinn sowie der Gleichgewichtssinn = Vestibuläre Wahrnehmung) müssen gut entwickelt sein, damit der Mensch eine deutliche Wahrnehmung von sich selbst hat, vom eigenen Körper, seinem Stand und seiner Bewegung im Raum. Ohne genaue Orientierung im eigenen Körper und im Raum können beim Lesen und Schreiben – nur als Beispiel – Buchstaben wie b und d, w und m nicht gut unterschieden werden. Zuvor werden sie im Lesen, also im Sprechen, unterschieden, das geht dem Schreiben bestenfalls voraus.
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