Malen nach Märchen

Diese see­li­schen Pro­zesse im Gefühl mit­zu­er­le­ben ist mehr, als nur um sie zu wis­sen. Zwar ist der Ver­such, die Sym­bole im Mär­chen zu deu­ten eine Methode, sich den Mär­chen zu nähern, Sym­bole haben aber dann einen ganz wesent­li­chen Sinn, wenn man sie lebt und voll­zieht. Wer­den See­len­pro­zesse wie z.B. eine Erlö­sung aus der Ver­zau­be­rung, der ein leid­vol­ler Weg vor­an­geht, mit­er­lebt und nach­voll­zo­gen, ver­än­dern sie uns Men­schen. Im Mär­chen ver­wan­deln sich die Gestal­ten durch Prü­fun­gen und Her­aus­for­de­run­gen – und wir kön­nen uns mit ihnen ver­wan­deln.

Das Malen nach Mär­chen basiert ursprüng­lich auf dem Malen aus dem Unbe­wuss­ten nach C.G. Jung und wurde u.a. von Verena Kast oder Ingrid Rie­del weiterentwickelt. Märchen als Therapie „Imaginieren, Malen und Darstellen im szenischen Spiel sind Möglichkeiten, mit diesen symbolischen Bildern umzugehen – und jeder Mensch muss für sich herausfinden, welche Methode für ihn zu welcher Zeit den lebendigsten Kontakt zu seinen eigenen inneren Bildern schafft“. (Kast, Märchen als Therapie, S. 117)